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Geschichte der St. Michael Thann

1075   Thann erstmals urkundlich in der Chronik erwähnt. Bischof Gundekar aus Eichstätt weihte eine St. Michaelskirche in Thann.

1253    Die Kirche in Thann dem Kloster Anhausen an der Wörmitz inkorporiert.

1257    Dies wurde durch den Eichstätter Bischof und dem Papst bestätigt.

1480    Pfarrei Thann ist dem Kloster Anhausen gehörig. Der Propst von Thannbrunn ist Pfarrer. In Thann ist ein Kaplan tätig.

1590    Der Pfarrer zu Thann und Waltersberg will, „weil er zu Thann weder Feldung noch Fütterung und noch viel weniger Holz habe“, seinen Sitz nach Waltersberg verlegen.

1627    Konsekration einer Kirche in Thann

1629    Diese Kirche ist schon wieder baufällig

1726    Konsekration einer Kirche in Thann, vermutlich wegen Einweihung im 30-jährigen Krieg.

1740    Die Kurfürstliche Regierung in Amberg beantragt die wiederbesetzung der Pfarrei Wattenberg mit Filialen Hennenberg und Thann.

1754    Neben der heutigen Kirche in Thann, ermöglicht durch einen Vorschuss vermöglicher Kirchenstiftungen des Pflegeamtes Holnstein, einen freiwilligen Beitrag in Höhe von 2000 Gulden der „Parochianer“ (Einwohner), unentgeltliche Lieferung von Bauholz der Filiale Roßthal und Ableistung schuldiger Scharwerke der Parochianer.

1755    Benedizierung der Kirche in Thann. Der Innenraum des Gotteshauses ist reich ausgestattet mit Stukaturen und Malereien nach dem Muster der Asam-Brüder.

            Den Hochaltar mit vier Säulen ziert ein Bild des Heiligen Michael, dem Kirchenpatron, im Kampf mit dem Luzifer und am Rand die damalige Ortschaft Thann. Das Bild ist um die Mitte des 18. Jahrhunderts entstanden.

            Die weiteren Patrone sind die Heilige Maria und der Heilige Sebastian.

            Der Marienaltar entstand ebenfalls Mitte des 18. Jahrhunderts. Die Figuren im Zeitkostüm zeigen links die Heilige Zita mit der Trinkflasche und rechts die Heilige Notburga mit der Sichel sowie Brot in der Schürze.

1790    Der rechte Seitenaltar mit dem Bild des Heiligen sebastian wurde um 1790 aus Waldkirchen nach Thann transferiert.

            Die Figuren zeigen links St. Leonhard mit dem Ochsen und rechts den Heiligen Isidor mit dem Pflug.

            Die älteste Glocke, die große Glocke, stammt aus dem Jahr 1654 und wurde von Michael Sigismund Arnold aus Regensburg gegossen.

            Die Angelus Glocke wurde 1929 von Johann Götz (Koiser) aus Dietersberg gestiftet.

            Die Totenglocke wurde ebenfalls 1929 zum Gedenken an die Gefallenen des Weltkrieges aus der Expositur angeschafft.

1870    Bau des Expositurhauses und Einrichtung einer Expositurstiftung durch die Gemeinde Thann aus freiwilligen gaben in Höhe von 8550 Gulden und aus den Renten der Koperatorstiftung.

1908    Erweiterung der Kirche nach Plänen von Pfarrer Johann Mößl aus Waltersberg, der auch selbst mit Hand anlegte bei den Stukaturarbeiten im Kircheninneren.

1910    Die Malerarbeiten machte Maler Ambros aus Berching

            Nach einer Sage sind die Namenspatrone der vier Dietersberger Bauern, Blasius (Leinl), Willibald (Bauer), Anton (Wölfl) und Josef (Koiser) auf Gemälden über der Empore gemalt.

1923    Der Versuch die expositur Thann wieder in einer Pfarrei umzuwandeln scheiterte an der geringen Seelenzahl und der Mindestdotation von 24.8000 Mark. Seit Mitte der 60er Jahre ist die Expositur nicht mehr besetzt. Wann die Expositur aufgelöst und zur Filiale von Waltersberg wurde, ist nicht bekannt.

1925    Einbau der Orgel durch Fa. Steinmeier aus Öttingen.

1936    Höhepunkte im kirchlichen Leben der Expositur waren die Primizen von Pfarrer Josef Regnet und Xaver Götz aus Dietersberg sowie

1950    die Primiz von Pfarrer Michael Vögerl aus Thann

1945    Zwei der drei Glocken mussten zur Herstellung von Kanonen abgeliefert werden. Unter Lebensgefahr holten beherzte Bürger: Andreas Götz (Odem) und Franz Vögerl (Steffl), aus Thann, sowie Hans Bayer und Michael regnet aus Dietersberg in den letzten Kriegstagen die Glocken vom Lagerplatz Beilngries zurück.

1965    Aussenrenovierung der Kirche mit Erneuerung des Daches

1974    Verlegung des Friedhofes, der rund um die Kirche angelegt war, auf das Grundstück der ehemaligen Schule Thann.

1976    bis 1981: Innenrenovierung mit Freilegung der Goldbrokatdecke über dem altarraum und wertvoller Fresken und Malereien.

1992    Außenrenovierung mit Sanierung des Dachstuhles und Neueindeckung des Daches.

1996    Weggang von Pfarrer friedrich Güthlein von Waltersberg. Seitdem wird die Filiale Thann von der Pfarrei Waldkirchen aus betreut.

Gottesdienstzeiten

Heilige Messen in der Pfarrei Waldkirchen

Samstag 19.00 Uhr; Sonntag 8.30 Uhr oder 10.00 Uhr im Wechsel mit Waltersberg